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Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen
Modellierung einer Injektionsschraubverbindung © stb​/​TU Dortmund

Anwendung von Injektionsschrauben bei der Instandsetzung von dynamisch beanspruchten Stahlkonstruktionen

01.10.2020 - 31.12.2023

Viele Brückentragwerke in Deutschland weisen infolge der in den letzten Jahrzehnten extrem angestiegenen und nicht vorhersehbaren Verkehrsbelastung in Kombination mit der Altersstruktur wesentliche Defizite in der Tragfähigkeit und Dauerhaftigkeit auf. Bei den erforderlichen Instandsetzungsmaßnahmen an Stahlbrücken bietet die Anwendung von Injektionsschrauben eine zeit- und kostensparende Alternative zu den bisher üblichen Verfahren, da die schlupffreie Scher-Lochleibungsverbindung mit einfachen Mitteln herstellbar ist. Dazu wird der Hohlraum zwischen Schraube und Lochwand mit einem Zweikomponentenharz durch eine Bohrung in der Schraubengarnitur gefüllt. Für höhere Tragfähigkeiten ist eine kombinierte Anwendung mit zusätzlicher Vorspannung möglich. In Deutschland wurden Injektionsschrauben bisher nur bei einer einzigen Reparaturmaßnahme eingesetzt, in den Niederlanden und Portugal beispielsweise schon häufiger.

Im Rahmen des Forschungsprojektes sollen alle nötigen Voraussetzungen für die Erlangung einer allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung und somit eine diskriminierungsfreie Anwendbarkeit von Injektionsschrauben bei Instandsetzungsmaßnahmen an Stahlkonstruktionen geschaffen werden.

Gefördert durch: Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke“ e.V. Köln
In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Ausschuss für Stahlbau e.V. DASt, Düsseldorf

Laufzeit: 01.10.2020 bis 31.03.2023, verlängert bis 31.12.2023

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