Projekt 2 - Tragwerksentwurf
Eine Schlüsselfunktion für das Erlernen der interdisziplinären Zusammenarbeit innerhalb der Dortmunder Modell Bauwesen nimmt das Projektstudium ein.
Das zweite Projekt kann im 6. Semester des Bachelorstudiums beginnen. In Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl Massivbau und Lehrstuhl Stahlbau wird das P2 federführend vom Lehrstuhl für Entwerfen und Baukonstruktion durchgeführt. Die Studierenden üben wiederum in interdisziplinär besetzten Teams das Entwerfen und Konstruieren an einer Bauaufgabe (z.B. Sporthalle, Museum, Feuerwehrzentrum).
Die Studierenden bearbeiten zusammen in Teams aus Architektur- und Bauingenieurstudierenden die ihnen gestellte Bauaufgabe, in der Bachelorthesis den Entwurf eines Hochbaus/Sonderbaus. Anhand der Entwurfsaufgabe werden die Abhängigkeiten der zahlreichen Aspekte eines Bauwerkes vermittelt, u.a.
- Entwicklung von Tragwerksentwürfen für Hallen- / Geschoss-Skelettbauten,
- Entwurf der Tragkonstruktion und Entwicklung von Varianten,
- Diskussion der Varianten unter Berücksichtigung von Nutzung und Bauwerksform sowie Material, konstruktiver Durchbildung und Herstellung,
- Darstellung der Tragwerksentwürfe in Grundriss, Schnitt und Isometrie
- Tragwerksbeschreibung, Vordimensionierung und Vorbemessung der Haupttragglieder sowie der Nachweis der Gebäudeaussteifung.
Die Studierenden erlernen die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Architekt/in und Bauingenieur/in und können diese umsetzen; sie erlernen ein koordiniertes Zusammenführen von Entwurf, Tragwerk und Baukonstruktion im Rahmen einer komplexen Entwurfsaufgabe.
Die Studierenden können ihr Grundlagenwissen über Tragkonstruktionen und deren bauartspezifische Umsetzung im Rahmen einer konkreten Bauaufgabe anwenden. Sie können aus dem Raum- und Nutzungsprogramm die Randbedingungen für Tragkonstruktionen in Hallen- bzw. Geschoss-Skelettbauten identifizieren und geeignete Tragwerksideen bis zum Entwurfsstadium entwickeln. Sie können einen Tragwerksentwurf darstellen, präsentieren und diskutieren.
Sie können durch die Zusammenarbeit mit Architekturstudierenden eine ganzheitliche Betrachtung für die Bauaufgabe entwickeln und ihren Beitrag in dem Planungsprozess einschätzen. Sie kennen den interdisziplinären Kooperations- und Abstimmungsprozess als Vorbereitung auf die spätere Zusammenarbeit zwischen Architekten/innen und Fachplanern/innen.
Wichtig sind unter anderem das aus der Interaktion resultierende Kennenlernen und die Artikulation der jeweiligen Probleme der Projektpartner, der aus diesem Bewusstsein entspringende gemeinsame Versuch der Lösungsfindung und damit die Erfahrung des Entwurfsprozesses als eine zielgerichtete und erfolgsorientierte fachliche Zusammenarbeit. Weiterhin werden während der Projektbearbeitung gelernt:
- Methodik und Organisation des Entwurfsvorgangs (vom Städtebau bis zur Werkplanung)
- Einhaltung von Zeitvorgaben, Abschluss Vorentwurf, Abschluss Entwurf, Abschluss Werkplanung
- Präsentation der eigenen Arbeiten an öffentlichen Kolloquien vor einem größeren Publikum (Pläne, Modelle, Vortrag)
Durch die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit werden darüber hinaus die Teamfähigkeit und Sozialkompetenz gefördert sowie ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein für die eigenen zu erbringenden Leistungen.
Modulstruktur
1 | Tragwerksentwurf | Seminar | 9 CR | 6 SWS |
Modulprüfung: Tragwerksentwurf mit Kolloquium und Studienleistungen |
Teilnahmevoraussetzungen
- 301: Darstellungsgrundlagen (TZ, KD, CAD)
- 302: Bauphysik I/II und TGA I
- 303: Baustoffkunde I - III
- 304: Baukonstruktion IA, IIA und Baugeschichte
- 305: Tragkonstruktionen I/II
- 306: Tragkonstruktionen III/IV
- 309: Höhere Mathematik I
- 310: Höhere Mathematik II
- 311: Technische Mechanik 1
- 312: Technische Mechanik 2
- 313: Statik und Dynamik 1/2
- 314: Stahlbau I/II
- 315: Stahlbetonbau I/II
- 317: Baugrund-Grundbau I
- 318: Baubetrieb I/II
- 320: Höhere Mathematik III
- 325: Baupraktikum